Gesandt am: Mittwoch, 2. Januar 2003 17:26 Uhr
Thema: Das zwischenzeitliche Kommen des Herrn


Der Priester Tony Sullivan sandte folgenden Beitrag:



Eines habe ich auf der Pilgerfahrt nach Ägypten gelernt, nämlich, dass wir im "Wahren Leben in Gott" auf der ganzen Welt eine große Familie sind. Deshalb ist es wesentlich, dass wir alle unsere Gedanken und Erfahrungen miteinander teilen. Als ich im Advent während des Gottesdienstes betete, hat mich z. B. folgendes stark beeindruckt:
 
Im Messbuch der Katholischen Kirche, welches ein offizieller Teil der Kirche ist, ist für den Mittwoch der 1. Woche im Advent der folgende Schwur des Heiligen Bernard abgedruckt:

 
Wir haben erkannt, dass es ein dreifaches Kommen des Herrn gibt.   Das dritte Kommen findet zwischen den beiden anderen statt.  Diese sind klar erkennbar, das dritte aber nicht.   Bei seiner ersten Ankunft wurde der Herr auf Erden gesehen und lebte unter Menschen in den Tagen, als sie Ihn, wie Er selbst bezeugt, sahen und haßten.   Bei Seiner letzten Wiederkunft "wird alles Fleisch die Rettung sehen, die von unserem Gott kommt" und "sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben."   Das andere Kommen ist verborgen.   Hier sehen Ihn nur die Auserwählten in ihrem Inneren, und ihre Seelen werden gerettet.   Kurz gesagt: Seine erste Ankunft erfolgte im Fleisch und in der Schwäche, dieses zwischenzeitliche Kommen geschieht im Geist und in der Macht, und die letzte Wiederkunft wird sich in Herrlichkeit und Majestät ereignen."
 
"Dieses zwischenzeitliche Kommen ist wie eine Straße, die von der ersten Ankunft zur letzten Wiederkunft führt.   Im ersten Kommen war Christus unsere Erlösung, im letzten wird Er als unser Leben offenbar, und in diesem zwischenzeitlichen Kommen ist Er unser Ruheplatz und unser Trost. "
 
"Glaubt nicht, dass das, was wir über das zwischenzeitliche Kommen sagen, nur unsere eigene Erfindung sei. Hört Christus selbst: "Wenn ein Mensch mich liebt, wird er Meine Worte bewahren, und Mein Vater wird ihn lieben und Wir werden zu ihm kommen."   Ich habe woanders gelesen: "Der Mensch, der den Herrn fürchtet, wird Gutes tun," aber meiner Ansicht nach wurde noch mehr über den gesagt, der liebt, nämlich, dass er die Worte bewahren wird.   Wo sollen sie denn dann bewahrt werden?    Zweifellos werden sie im Herzen bewahrt, wie der Prophet sagt: "Ich habe Deine Worte in meinem Herzen bewahrt, damit ich mich nicht wieder schwer gegen Dich versündige."
 
"Bewahrt das Wort Gottes auf diese Art, denn "gesegnet sind die, welche es halten".   Laßt es tief in das Innerste Eurer Seele einströmen und Eure Gefühle und Handlungen durchdringen.   Eßt gut, und Eure Seele wird sich freuen und wachsen.   Vergeßt nicht, Euer Brot zu essen, andernfalls wird Euer Herz verdorren, sondern laßt Eure Seele sich   reichlich laben."  
 
"Wenn Ihr das Wort Gottes auf diese Art ohne einen Zweifel bewahrt, so werdet Ihr dadurch bewahrt.   Der Sohn wird mit dem Vater zu Euch kommen.   Der große Prophet, der Jerusalem erneuern wird, wird kommen, und Er wird alles neu machen.   Die Wirkung dieses Kommens wird sein, daß wir, gerade so wie wir das Bildnis des irdischen Menschen in uns tragen, dann das Bildnis des himmlischen Menschen in uns tragen werden. Wie beim alten Adam der ganze Mensch   vollkommen entleert und wieder ganz neu erfüllt wurde, so laßt jetzt Christus vom ganzen Menschen Besitz nehmen; Er hat den ganzen Menschen erlöst und Er wird den ganzen Menschen verherrlichen.


 

Anmerkung: Wenn der heilige Bernhard sagt: "Das andere Kommen (das zwischenzeitliche Kommen) ist verborgen.   In ihm sehen Ihn nur die Auserwählten in ihrem Inneren, und ihre Seelen werden gerettet."   Es ist gut, daran zu erinnern, dass Gott sich dazu entschieden hat, durch die Botschaften vom "Wahren Leben in Gott" das, was Er der heiligen Gertrud offenbarte, allen Völkern zu offenbaren, wenn sie zuhören und zustimmend darauf antworten würden, und ebenso ein vollständigeres Verständnis der Offenbarung in der Hl. Schrift, so wie man immer wieder in den Botschaften liest: "Ich sage Euch nichts Neues". Es ist auch gut, sich die Botschaft über den freien Willen vom 18. August 1988 in Erinnerung zu rufen: "Ihr Wille gehört nur ihnen (uns) ... Wenn nun eine Seele darauf beharrt, sich Mir nicht zu öffnen, wie kann ich in ihr Herz eingehen? ... Ich werde niemals mit Gewalt eintreten."
 
St. Bernhard wird auch im Katechismus der katholischen Kirche Nr. 108 zitiert. Dort steht: "Dennoch ist der christliche Glaube keine "Religion des Buches", das Christentum ist die Religion vom "Wort" Gottes, "nicht eines geschriebenen und stummen Wortes, sondern eines fleischgewordenen und lebendigen." .  Wenn die Hl. Schrift kein toter Buchstabe bleiben soll, muß Christus, das ewige Wort des lebendigen Gottes, durch den Heiligen Geist "unseren Geist öffnen, damit wir die Schrift verstehen."
 
Das oben genannte Zitat des heiligen Bernhard ist für mich eine Bestätigung vieler Lehren aus den Botschaften vom "Wahren Leben in Gott". Es stellt auch eine Hilfe dar, um einige der Punkte zu beantworten, die in der Notifikation diskutiert wurden, wie das Kommen Christi. Je mehr und je regelmäßiger ich die Botschaften vom "Wahren Leben in Gott" betrachte, desto mehr erkenne ich, was für ein überwältigendes Geschenk der Liebe und der Hoffnung Gott allen Völkern mit den WLiG-Botschaften gemacht hat.
 
Ich schließe diesen Brief mit einem Dank an Gott, indem ich besonders den Heiligen Geist zitiere, der uns weitere sieben Gaben am 22. Juni 1998 geschenkt hat;

"Der Mittler   jedes Einzelnen,  bin Ich;
der Garant Eures Wohlbefindens, bin Ich;
die edelste Quelle der Einheit der Christen, bin Ich;
die erhabenste Einheit des Vaters und des Sohnes, bin Ich;
die Salbung   der Armen im Geiste, bin Ich;
das unaufhörliche Gebet in dir, bin Ich;
der Bräutigam und ständige Begleiter von euch allen, bin Ich."


 
Father Tony Sullivan



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